Die
hübsche Ex-Cheerleaderin Natalie Cooper war schon zu ihrer Schulzeit in Truly,
Idaho, allseits beliebt. Umso härter trifft es sie, dass ihr das Leben jetzt
übel mitspielt. Ihr Mann ist mit all ihrem Geld und einer 20-Jährigen namens
Tiffany auf und davon. Tapfer versucht sie, sich und ihre kleine Tochter mit
ihrem Fotoladen über Wasser zu halten. Es hebt ihre Laune nicht gerade, dass
ihr neuer Nachbar Blake Junger ein übelgelaunter Geselle ist.
Bedauerlicherweise ist er dabei auch noch der unverschämt attraktivste Hüne,
den sie je gesehen hat. Sie könnte sehr gut auf ihn verzichten. Wirklich ...
~*~
Natalie Cooper hat es nicht
einfach. Die Besitzerin eines Fotoateliers ist geschieden und alleinerziehende
Mutter. Da sie sich hingebungsvoll um ihre fünfjährige Tochter Charlotte
kümmert, bleibt ihr Liebesleben auf der Strecke. Bis jetzt hat ihr das nicht
viel ausgemacht, denn Truly, Idaho hat nicht gerade eine großartige Auswahl an
Single-Männern, doch das ändert sich, als sie ihren neuen Nachbarn kennenlernt.
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten ist die Anziehung zwischen ihr und Blake
Junger nicht mehr zu leugnen, doch ist der trockene, griesgrämige Ex-SEAL
bereit für ihre kleine Familie?
Ich mochte Natalie. Sie ist
lustig, liebenswert und etwas schrullig. Die Art, wie sie sich um ihre Tochter
kümmert und sorgt, war schön zu lesen und man glaubt sofort, dass Charlotte ihr
Ein und Alles ist. Das kleine Mädchen ist wirklich süß und es gelingt ihm,
Blake für sich zu gewinnen. Hin und wieder finde ich Kinder in ConRoms altklug
und nervig, doch hier war das nicht der Fall.
Blake Junger lernte man
bereits in „Küssen gut, alles gut“
kennen, als sein Zwillingsbruder Beau die große Liebe findet. Er ist ein
brummiger, wenn auch gutaussehender Griesgram, der Ruhe will, um seine Dämonen
in Schach zu halten. Mit Kindern wie der fünfjährigen Charlotte kann er nicht
viel anfangen. Er war mir nicht sonderlich sympathisch, da man
abgesehen von seiner beruflichen Vergangenheit nicht viel über ihn erfährt. Die
Charakterentwicklung hält sich in Grenzen.
Rachel Gibson war vor Jahren
eine der Autorinnen, die mich zu den Contemporary Romances gebracht haben. Ihre
„Chinooks“- und ihre „Writer Friends“-Reihen sowie die
diversen „alten“ Stand Alones gehören zu meinen All Time Favorites und werden
bestimmt noch einige Male wieder gelesen werden. Doch die letzten auf Deutsch
erschienenen Bücher von ihr hatten nicht mehr denselben Charme. Es liegt wohl
an mir, schließlich verändert man sich und seinen Geschmack im Lauf der Zeit.
Auf jeden Fall muss ich sagen, dass mir „Nur
Küssen ist schöner“ besser gefallen hat als die vorherigen Geschichten, die
ich von ihr gelesen habe.
Obwohl ich mich bei manchen
übersetzten Phrasen gewunden habe (etwa S. 145: „Dann ziehst du dich aus und
ich besteige dich“), ist der Roman unterhaltsam, sexy und flott zu lesen. Nur etwas
hat mir gefehlt: die Romantik. Ja, da war Sex. Aber es mangelte an aufrichtiger
Zuneigung; am Aufbau einer Beziehung zwischen den Charakteren. Blake hat gerade
einen Entzug gemacht und statt Alkohol will er jetzt Sex, weil er nicht der
enthaltsame Typ ist. Natalie findet er attraktiv und anziehend. Zwar können sie
sich anfangs überhaupt nicht leiden und dann ganz plötzlich nicht mehr die
Finger voneinander lassen. Diese ganze Entwicklung vollzog sich so schnell,
dass es für mich aufgesetzt und unromantisch wirkte. Zwar merkt Blake
letztendlich, dass er Natalie liebt, doch zuvor musste er sie erst verletzen.
Im Großen und Ganzen ist „Nur Küssen ist schöner“ eine lockerleichte Romanze ohne großartiges Drama, aber auch ohne besonderes
Highlight. Ein sexy Roman, um sich ein schönes Wochenende zu machen.
Vielen lieben Dank an den Goldmann Verlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Die fehlende Romantik fiel mir in den letzten Büchern, die ich von ihr gelesen habe, auch auf. Teilweise fragt man sich schon worauf ihre Beziehung basiert und wo die Liebe ist. Wenn das immer öfters so ist, wird sich die Autorin an sich wohl auch verändert haben und es liegt vl nicht nur an der Übersetzung :(
AntwortenLöschenHey!
LöschenJa, du hast Recht. V.a. in ihrer "Lovett, Texas"-Reihe, die glaub ich die letzte bisher übersetzte ist, ist mir das aufgefallen. Auch der Humor, den die "Chinooks" hatten, fehlt mir. Schade.
LG Doris