Manchmal habe ich Bücher beendet, zu denen ich zwar keine vollständige Rezension schreiben will, die mir aber dennoch gut gefallen bzw. mich geärgert haben, sodass ich meinen Eindruck dazu abgeben möchte. Aus diesem Grund werde ich ab jetzt auch gelegentlich Kurzrezensionen - ich nenn sie mal "Shorties" - posten. Starten wir mit der ersten...
Meet Genie Divine, the wise-cracking London
show-girl on a hell-bent mission to save her beloved family theatre.
Now meet Abel Kingdom, the australian gym
mogul determined to buy it out from underneath her.
On paper they have nothing in common, and when they meet, they have even less.
The only thing they DO have is chemistry. Undeniable, rip-my-clothes-off-and-do-me-now-against-the-wall chemistry. He wants her theatre. She wants him dead. The stage is set for an explosive summer…
~*~
Die
Inhaltsangabe hat mich neugierig gemacht - bisher ist mir noch keine Heldin,
die eine Burlesque-Tänzerin ist, untergekommen und für Pärchen, die sich
anfangs nicht leiden können, habe ich sowieso eine Schwäche. Soweit so gut…
Genie
ist eine sympathische junge Frau mit mehreren „Gesichtern“: tagsüber das nette
Mädchen von Nebenan in Jeans und T-Shirt, verwandelt sie sich abends in eine
Femme Fatale, die die Besucher betört. Das Theater ihres Onkels, der sie
aufgezogen hat, ist ihr Ein und Alles; ihr Zuhause. Daher ist sie auch
stinksauer, als sie erfährt, dass ihr Onkel es aus Geldsorgen an Abel Kingdom
verkaufen wird, der daraus ein Fitnessstudio machen will. Egal wie stark die
Anziehung zwischen den beiden auch ist; sie will nicht klein beigeben, sondern Abels
Pläne zunichtemachen. An sich ganz sympathisch, lässt Genie sich von Abel als
„Fußabstreifer“ benutzen. Ich an ihrer Stelle hätte das niemals zugelassen und
ihm überhaupt keine zweite Change gegeben.
Abel
Kingdom. Noch nie ist mir ein so egoistischer, engstirniger, nahezu idiotischer Held
begegnet. Weil er bei einer Mutter aufgewachsen ist, die anscheinend als
Prostituierte gearbeitet und sich nie um ihn gekümmert hat, verhält er sich
Genie gegenüber unmöglich. Erst will er nichts mehr mit ihr zu tun haben, als
er herausfindet, was sie beruflich macht; dann kann er allerdings der Anziehung
nicht mehr wiederstehen. Um sich nach ihren sexuellen Treffen (von Liebe kann
gar nicht die Rede sein) besser zu fühlen, beleidigt und beschimpft er sie danach
jedes Mal als „Schlampe“ und dergleichen. Meiner Meinung nach gibt ihm nichts
und niemand das Recht, so mit einem anderen zu reden. Schon gar nicht mit jemanden,
zu dem man sich hingezogen fühlt. Er hat Genie nicht verdient; aber da sie auch
nicht besser ist und sich all das von ihm gefallen lässt, sind sie vielleicht
doch ein tolles Pärchen…
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