Matt Sky is missing. After
a solo ascent of Longs Peak that left only a large blood stain, tatters of
climbing clothing, and the tracks of an animal in the snow, he is presumed
dead…
Hannah Catalano is guarding a secret…
Hannah Catalano is guarding a secret…
~*~
Natürlich
ist Matt noch am Leben und während er sich versteckt hält, liegt es an Hannah
die Trauernde zu spielen, die dabei auch noch mit Matts Brüdern Nate und Seth
zurechtkommen muss. Die beiden haben ihre ganz eigenen Wege mit dem
vermeintlichen Verlust umzugehen. Gleichzeitig will Nate herausfinden, wer „Night Owl“ geschrieben, unerlaubt im
Internet als Ebook veröffentlich und so Hannahs und Matts ganz intime Beziehung
vor aller Welt zur Schau gestellt hat.
Leider
muss ich gestehen, dass „Last Light“ für
mich die Enttäuschung des bisherigen Jahres ist. Seit Teil 1 mit einem gemeinen
Cliffhanger geendet hat (den ich, nachdem ich „Last Light“ gelesen habe, gerne auch als Abschluss der
Geschichte gesehen hätte), hab ich mich schon sehr auf Band 2 der Night Owl-Trilogie
gefreut. Immerhin ist Vorfreude ja bekanntlich die schöne Freude… aber nur wenn
einem die eigenen Erwartungen da keinen Strich durch die Rechnung machen.
Ich
weiß nicht, was ich eigentlich erwartet habe, aber mit diesem Fortgang der
Geschichte habe ich nicht gerechnet. Auch nicht, dass mir die Charaktere im
Laufe von „Last Light“ unsympathisch
werden würden. Das sexuell offene, interessante Paar aus „Night Owl“, mit dem ich mich damals angefreundet habe, ist mir fremd geworden: Da ist Matt, ein dominanter, egomanischer
Schriftsteller, der jetzt nur daran denkt wie arm er doch ist, weil er als Autor im
Mittelpunkt steht, was er eigentlich nie wollte und daher zu durchaus
drastischen Schritten greift. Jeder andere wäre über die Aufmerksamkeit froh;
die berühmten 15 Minuten Ruhm gehen immerhin allzu rasch vorbei. Über Hannah,
die mir anfangs noch leidgetan hat, weil sie in Matts Geheimnistuerei
verwickelt worden ist, konnte ich letztlich auch nur noch den Kopf schütteln.
Es war klar, dass ein Mann wie Matt nicht auf die Gefühle anderer achtet und
nur aus Rache und Verletztheit sich an den Bruder ranzuwerfen, macht sie nicht
liebenswerter.
Und
letzten Endes traf das ein, was wohl das Schlimmste für den Leser und den Autor
ist: Ab der Hälfte des Buches waren mir die beiden Hauptcharaktere egal. Es ging mir
nicht nahe, was sie durchmachten, vor allem da sie selbst die Schuld daran trugen.
„Night Owl“ war einer meiner Favoriten
2013 - seehr sexy, irgendwie düster und mit einer ganz originellen Story. „Last Light“ hingegen konnte an die hohen
Erwartungen nicht anknüpfen. Die explizite Erotik wird beibehalten, jedoch
verliert die Geschichte meiner Meinung nach an Emotionen und liebenswerten
Charakteren. Das ist sehr schade, denn M. Pierce‘ Erzählstil ist nach wie vor
sehr gut und ich empfehle „Night Owl“
auch weiterhin sehr gerne weiter, nur belasst es lieber bei diesem ersten Teil.
Ich weiß zumindest wieder, warum ich bevorzugt Stand Alones lese.
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